Ein Gastbeitrag von Dr. Lothar Drese, Wettenberg
Eine allgemeingültige Definition des Begriffs „Sport“ zu formulieren, ist schwierig.
Zu vielfältig sind die Facetten, die Interessen und auch die unterschiedlichen Motive, Sport zu treiben.
Grundsätzlich beschreibt es der DUDEN als „die Freude an Bewegung zur körperlichen Ertüchtigung“.
Geht man etwas tiefer in die Psychologie des Menschen, muss man gerade im Bereich des Individualsports etwas substanzieller definieren.
Sehr treffend formuliert es Pierre de Coubertin, der feststellte: „Der Sport sucht die Angst, um sie zu dominieren, die Müdigkeit, um zu triumphieren, die Schwierigkeit, um sie zu überwinden.“
Sport ist also weit mehr als die Freude an Bewegung.
Das regelmäßige Sporttreiben ist charakterbildend, weil man die Kraft des Geistes über die Trägheit des Körpers stellt. Regelmäßiges Sporttreiben ist sicherlich nicht der einfachste Weg, sein Leben zu gestalten. Gerade weil der Alltag viele Gelegenheiten bietet, sich keine Zeit für seinen Körper zu nehmen.
Sich gehen lassen ist angenehm!
Wobei zu betonen ist: Je länger der rhythmische, wiederkehrende Fokus auf die intrinsische, von innen kommende, Motivation gelegt wird und die Herausforderung: Überwindung des “inneren Schweinehundes” im Wochenablauf etabliert ist, desto routinierter stellt man sich ihr und aus einem „muss“ wird ein „will“.
Sport erfüllt nicht nur den Tatbestand der Freude an Bewegung und der Charakterbildung,
er trägt auch maßgeblich zu einem gesunden (salutogenetischen) Lebenskonzept bei.
Das ist durch unzählige wissenschaftliche Studien hinlänglich erwiesen.
Und diese Verbesserung des subjektiven Gesundheitsgefühls ist spürbar.
Sich trainieren ist angenehm!
Hierzu Pfarrer Kneipp: „Wer keine Zeit für seine Gesundheit hat, wird später viel Zeit für seine Krankheit brauchen“.
Sicherlich gibt es einige Sportarten, die den Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf-System mehr fordern und damit mehr stärken als andere.
Aber jegliche Art von Bewegung ist gesundheitsfördernd und eine Sportart sollte nicht aufgezwungen sein.
Sport muss in erster Linie tatsächlich Freude machen, denn sonst ist langfristig keine Kontinuität zu erwarten… und Ausdauer, Kontinuität, ja Zähigkeit ist – unabhängig vom Intensitätsniveau – der Schlüssel!
Zudem stellen Vorgenannte nicht alle trainierbaren Systeme dar.
Neben der Anpassung organischer Komponenten sind insbesondere Effekte auf das endokrine, also hormonelle, wie auch das Immunsystem zu nennen, die zu einer Widerstandsstärkung (Resilienz) führen.
Sport macht zufrieden!
Fotos: Dr. Drese